
Neun Wochen lang versuchte ich, am stürmischen Kap gegen die Macht der Winde anzukämpfen, aber ohne Erfolg, und ich fluchte fürchterlich. Neun weitere Wochen führte ich meine Segel gegen die widrigen Winde und Strömungen, ohne jedoch vorwärts zu kommen, und dann brach ich – ach, in schreckliche Gotteslästerungen aus. Noch immer gab ich nicht auf; die Schiffsmannschaft, von den langen Anstrengungen erschöpft, verlangte, daß ich zur Tafelbay zurückkehre, aber ich weigerte mich; ja, ich wurde sogar zum Mörder, – unabsichtlich zwar, aber doch zum Mörder. – Der Steuermann widersetzte sich mir und überredete die Leute, mich zu binden. Im Übermaß meiner Wut faßte ich ihn am Kragen und schlug ihn. Er taumelte, und bei einem plötzlichen Schwanken des Schiffs fiel er über Bord, um nicht wieder zum Vorschein zu kommen. Selbst sein schrecklicher Tod zügelte mich nicht, und ich schwor bei der Reliquie des heiligen Kreuzes, die jetzt um Deinen Hals hängt, daß ich mein Ziel erreichen wolle trotz Ungewitter und wilder See, trotz Blitz und Donner, trotz Himmel oder Hölle, und wenn ich mich bis zum Jüngsten Tage abmühen müßte. Mein Fluch wurde unter Donnerschlägen und in Strömen schwefeligen Feuers aufgezeichnet. Der Orkan tobte auf das Schiff los und die Segel flogen in Fetzen davon. Berge von Wogen wälzten sich über uns hin, und in einer tief niederhängenden Wolke, welche alles in äußerste Finsternis hüllte, standen mit blauen Flammen die Worte geschrieben: – BIS ZUM JÜNGSTEN TAGE.” Der fliegende Holländer..!