"Die schönste Insel, die Menschenaugen jemals erblickten", so schrieb es
Christoph Kolumbus in sein Bord-Tagebuch. Am 27. Oktober 1492 entdeckte
er Kuba, als er im Auftrag der spanischen Krone einen Seeweg nach
Indien finden sollte.
Havanna, schon der Name dieser Stadt hat für mich einen gewissen Sound. Im 16. Jahrhundert mehrfach von Piraten geplündert, hat diese Stadt schon einige Narben davon getragen.
Die Habaneros, wie sie sich gerne selber bezeichnen sprühen Lebensfreude, und dass aus jeder
Pore. Da sich das Leben auf der Strasse, vor den Wohnungen und Häusern
abspielt ist dementsprechend einiges los. Da spielen die Ninos Fussball in den
Gassen, welche von unzähligen Velotaxis beherrscht werden, Hunde Katzen teilen
sich die Hinterhöfe, die Strassen und Plätze gehören jedoch den amerikanischen
Oldtimern und deren stolzen Hombres.
Abends
genoss ich die Sonnenuntergänge auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Historischen
Stadt-Park Plaza de Armas im alten Stadtteil von Havanna.
Ein erstklassiger gemischter a
capella Chor begann just in dem Augenblick, als ich die 3 Meter hohe antike Holz Tür
von meiner Hotel Terrasse öffnete. Der Chor performte «Va Pensiero» aus Nabucco, dem Meisterwerk
meines lieblings Giuseppe Verdi. Ein weiterer unauslöschlicher Moment in meinem
Leben.
A propos
Musik, Jazz, Rumba und Salsa begeliteten den Reisenden auf Schritt und Tritt, überall
spielen energiegeladene Musiker mit vollem Körpereinsatz.
Wenn wir schon beim Sound sind, als Liebhaber
von V8 Motoren muss ich die alten Dodge, Plymouth, Ford, Buick und Chevrolets aus den
50iger Jahren speziell erwähnen, deren Sound und Optik mich in ihren Bann
zogen. Natürlich habe ich es mir nicht verkneifen können und mir eine Citytour mit einem Chervorlet Bel Air durch
Havanna gegönnt.
Gourmets
sollten Kuba getrost auf Ihrer Landkarte streichen. Einzig herausragend ist
das „La Guardia“ http://www.laguarida.com - ein stylisches Restaurant in einem prächtigen spanischen Colonial-Ambiente in den Gassen Havannas, den Lobster auf der Speisekarte empfehle ich uneingeschränkt.
Für Freunde einer anständig dicken Cohiba Zigarre öffnet sich hier in Kuba,
speziell in Havanna ein Paradies. An jeder Ecke, ich wiederhole, an jeder Ecke werden Cohibas, Romeo & Julieta,
oder Partagas von den Chicos angeboten. Nun ich bin für's 2013 eingedeckt.
Abschliessend
hier mein Statement: Kuba, im speziellen Havanna ist eine Stadt mit riesen Potential,
wenn sich das Embargo auflöst und die westliche Kultur und Wirtschaft Einzug
hält, dann wäre es hochspannend in 20 Jahren diesem Land noch einmal einen
Besuch abzustatten. Dann zu sehen wie die heute leider allzuoft komplett verfallenen
Colonial Bauten wieder im ursprünglicher Pracht erstrahlen. Speziell die
spanischen Prachtbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit Ihren Rundbögen
sind ein Blickfang. Erste Renovationen am Malacon sind bereits im gange.
Hier
noch
mein persönlicher Havanna Tipp: Der Malecon ist die Uferstrasse,
repsektive die Strandpromenade von Havanna und mehrere Kilometer lang.
Ebensolange ist
die Häuserfront, 20 Meter vom Atlantic entfernt, getrennt durch eine
Strasse und
eine zwei Meter breite Mauer, welche von tausenden Chicas und Chicos als
Treffpunkt genutzt wird. Hier zeigen die Chicos ihre herausgeputzten
Chevys
und feiern das karibische Leben.
Mit einer Flasche Havanna-Club Rum bewaffnet genoss ich den Abend des 12.12.2012 auf dem Malecon bis tief in die Nacht. In diesen Stunden sog ich Havanna, den Malecon und das Leben tief in mich hinein.