Sonntag in Hollywood – zwischen Palmen, Filmkulissen und Prachtvillen
Der Vormittag beginnt mit einem ziellosen Streifzug durch Hollywood – und genau das macht ihn magisch. In der klaren Morgenluft duftet es nach frisch gemähtem Gras und warmer Erde. Zwischen tropisch-grünen Palmen blitzen Bungalows aus allen Epochen hervor – verspielte Veranden, bunte Fensterrahmen, die Sonne tanzt über ihren Fassaden wie ein Filmlicht. Hoch über allem thront das Hollywood Sign – still, weiß, ehrwürdig – ein Symbol für Träume, Ruhm und ein bisschen Größenwahn.
Die Studio Tour führt mich durch die Welt des Films – vorbei an nachgebauten Straßen, dampfenden Explosionen, quietschenden Reifen und einer Prise Zauberei. Ich rieche den metallischen Duft der Pyrotechnik, höre die Guides mit funkelnder Begeisterung erzählen – und fühle mich, als hätte ich einen Fuß in der Realität und den anderen mitten in einem Blockbuster gesetzt.
Am Nachmittag: Szenenwechsel. V-Cut Cigar Lounge. Gedämpftes Licht, Ledersessel, die so weich sind, dass man in ihnen versinkt. Der Raum ist erfüllt von dem schweren, süßlich-würzigen Duft edler Zigarren, gemischt mit einem Hauch Whisky und Holz. Auf dem Bildschirm läuft Football, Gelächter hallt durch den Raum, und Fremde nennen sich „Brother“. Es dauert keine fünf Minuten, und ich bin Teil davon – Teil dieser filmreifen Ganoven Szenerie.
Die Nacht endet friedlich. Ich parke meinen Jeep direkt an der Küste von Santa Monica. Das Fenster bleibt einen Spalt offen. Riech die salzige Meeresluft, die Wellen rauschen. Ja, ich gestehe, bequem geht anders.